Gespenst Parkraumbewirtschaftung
Wie immer bei solch Mythen windet sich ein ganzer Reigen von Fabeln, Unwirklichkeiten und absolutem Nonsens darum. HuiBuh das Parkraumgespenst soll aber eher unser Auto vertreiben. Schauen wir uns das doch an.

Von ganz besonderer Feinheit ist und kann dazu eine x-beliebige Presseaussendung der neuen Rot-Grünen Koalitionsinnigkeit dienen. Nehmen wir z.B. die, der unseligen Autophobielobby in Ottakring, im sechzehnten Wiener Gemeindebezirk, zur Grundlage.

Sie hat den hoffnungsvollen Titel:

Ottakring - SP-Haase/Kovacs,Grüne: Gemeinsamer Weg bei Parkraumbewirtschaftung wird fortgesetzt

Utl.: Rot-Grün setzt sich Ziel der Verkehrsberuhigung und arbeitet Schritt für Schritt an der Lösung des Parkplatzproblems =

Dazu zur Situation eines Wiener Randbezirkes

Vom Gürtel stadtauswärts finden wir eine dichte Verbauung mit ehemaligen Zinskasernen und dazwischen situierten Gemeindebauten. Hier gibt es, da ja keine Garagen und Hofeinfahrten gebaut wurden, naturgemäß die größte Parkplatznot.

Dazu die Rot/Grüne Presseaussendung:

Wien (OTS/SPW-K) - In vielen Bereichen Ottakrings klagen die AnrainerInnen über eine hohe Parkplatznot. Dieses subjektive Empfinden vieler BezirksbewohnerInnen wurde nun auch durch eine Studie der MA 18 bestätigt, die hervorbringt, dass die Einführung des Parkpickerls in Ottakring Sinn machen würde. Es soll zu einer spürbaren Verbesserung für die AnrainerInnen beitragen. Das Verkehrsaufkommen (Einpendel- bzw. Parkplatzsuchverkehr) im Bezirk soll dadurch wesentlich verringert, Feinstaub reduziert und eine positive Entwicklung der CO2 Bilanz erreicht werden. Ein intensiver Diskussionsprozess mit der Bevölkerung steht ebenso auf der Tagesordnung wie zielgerichtete Aufklärungsarbeit.

Wohlan, da wird sich durch das Pickerl nicht viel ändern. Rasend viele Pendler gibt es da nicht, denn die vorhanden Parkplätze sind sowieso von den Anrainern dauerverparkt.

Wenn dann dennoch einer dieser Anrainer mit dem Auto "seinen" Stellplatz verlässt, dann wird sich wohl ein anderer dort mit seinem KfZ hinstellen dürfen, sollen, können. Einen reservierten Platz für "Hansi Ottakringer" wird es im öffentlichen Gut eben nicht geben, dürfen, sollen, können.

Woher da die Parkplätze für die Ottakringer dann aus dem Nichts kommen werden ist wohl nur der Wunschkraft linker Verkehrsutopisten überlassen. Kassiert wird, das ist alles!

Im eigenen Bezirk und überall wo man hinfahren möchte oder muss. Ganz Wien ein kostenpflichtiger Parkplatz, zugunsten roter und grüner Umverteilungs- und Propaganda budgets.

Da offensichtlich aber die Sinnfälligkeit dieser Maßnahme für die betroffenen Bürger nicht leicht verständlich erscheint, bedarf die Zwangsbeglückung daher intensiver Diskussion und Aufklärung, natürlich auf Steuerkosten und mit den Jugenbildchen der immenfleissigen Funktionäre versehen.

In weiter Folge, stadtauswärts, kommt dann eine weniger dichte Nutzung der Baugründe. Häuser mit weniger Stockwerken, dazwischen hochverdichtete Gemeindbaukomplexe und kommunale Einrichtungen. Noch weiter dann die Einfamilienhäuser, Kleingärten, Grünanlagen, der Wienerwaldrand.

Wenn auch zu hoffen ist, dass die Abzocke vorerst nur bis zu Vorortelinie gedacht ist, so ist das Endziel, nur mehr hochbegüterten Menschen und Bonzen die Fortbewegung mittels individuellem Kraftfahrzeug zu ermöglichen, doch schon angedacht.

Dazu die Rot/Grüne Presseaussendung:

"Deshalb arbeiten wir im Interesse der Ottakringerinnen und Ottakringer an der bestmöglichen Lösung und setzen uns auch mit bezirksspezifischen Besonderheiten, wie z.B. Kleingartenanlagen,Sportplätze, Bäder, das Wilhelminen-Spital oder Betriebeauseinander," verdeutlichen die Klubvorsitzende der SPÖ Ottakring Susanne Haase und ihr grünes Gegenüber Joachim Kovacs unsiono.

Was die linke Liebesehe da "unisono" verlautet, ist die "bestmögliche Lösung" zwischen Pest und Cholera. "Wir geben Dir ein Ruderleiberl, nachdem wir Dich auf's Hemd ausgesackelt haben". Niemand will diese Lösung, die nur eine Abzocke ohne Gegenleistung ist.

Und da es trotz vielfältiger, vor allem bürokratischer Maßnahmen, noch immer nicht gelungen ist alle Betriebe aus dieser Stadt zu vergraulen, muss man mit ihnen reden, wenn man sich auch um ihre Meinung nicht kümmern wird.

Dazu die Rot/Grüne Presseaussendung:

"Natürlich sind wir auch laufend in Gesprächen mit den Ottakringer Betrieben und Gewerbetreibenden. Ihre Wünsche und Anregungen werden mit in die weitere Planung einfließen.

Eine kürzlich erstellte Umfrage hat ergeben, dass über 90% aller Unternehmen eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung nicht will und Nachteile für die Beschäftigung erwartet. Macht nix, wir haben zwar die höchste Arbeitslosenrate aller Bundesländer, aber die Wirtschaftstreibenden sind sowieso keine Klassenfreunde.

Öffentlicher Verkehr

Je weiter man sich dann in Richtung Peripherie bewegt, umso trauriger wird es um den öffentlichen Verkehr.

Im Vergleich zu den Innergürtel Bezirken gibt es größere Abstände zu den radialen Linien, ganz klar nach außen hin werden die Abstände immer größer, weniger Linien dazwischen und mit größeren Intervallen.

Dann gibt es überhaupt nur mehr Busse mit überwiegend viertelstündlichen Intervallen und weiteren fußläufigen Wegen vom Wohnort bis zu den Stationen.

Wie da die genialen Verkehrsplaner der Rot/Grünen „Bezirkskoalition“ die Menschen von der Nützlichkeit ihrer Parkraumbewirtschaftung bis zur Vorortelinie, wo die ersten hochrangigen Verkehrsmittel anzutreffen sind, durch „Diskussion und Aufklärung“ nahe bringen werden, wird ein amüsantes Unterfangen werden.

Dazu die Rot/Grüne Presseaussendung:

Mit der Annahme des rot-grünen Antrags zur Sicherstellung einer bestmöglichen Varianten- bzw. Realisierungslösung in Bezug auf Parkraumbewirtschaftung, läutet die rot-grüne Bezirkskoaltion die nächste Etappe auf dem Weg zu weniger Verkehr und mehr Lebensqualitätein. (Schluss)

Unklar ist, wie die Verschlechterung der Mobilität und Zwangsmaßnahmen zur Verkehrsmittelwahl zu Mehr Lebensqualität führen soll.

Klar ist aber: Was hier als Lösung des Parkplatzproblems angepriesen wird ist in Wahrheit eine massive Enteignung individueller Entscheidungsmöglichkeiten zugunsten einer im 21.Jahrhundert skurilen Retroideologie, die den Menschen nur Unfreiheit und Mühsal, sowie massivem Verlust von Zeit und Geld bescheren wird.

Die öffentlich deklarierten Ziele werden damit nicht erreicht. Anstelle sich um neue Technologien zu kümmern, sie zu fördern und Lösungen für die Probleme der Menschen unserer Stadt zu suchen, wird abkassiert und vergrault. Das ist realer Sozialismus des vorigen Jahrhunderts. Und die Grünen geben das Feigenblatt dafür ab.

Die rot/grüne Koalition in unserer Stadt beginnt untragbar zu werden. Auch und gerade, wenn sie sich hinter der hier zitierten, naiv manipulativen Presseaussendung verbirgt.

Der Rückfragehinweis soll auch nicht geheim bleiben, werte Leserin, werter Leser, wenden Sie sich bei Verständnisfragen an:

SPÖ-Klub Rathaus, Presse Mag. Anita Schartmüller Tel.: (01) 4000-81 922 mailto:anita.schartmueller@spw.at www.rathausklub.spoe.at

Die Grünen Wien Rathausklub, Pressereferat Mag.a Katja Svejkovsky Tel.: 01/ 4000/ 81814 Handy: 0664/221 72 62 E-Mail: katja.svejkovsky@gruene.at

Pfe/15.12.2011

Kommentar ...
Zurück